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Do 15. August 2013 20 Uhr
Konzert des SHMF:
Klavierkonzert mit Werken von Wagner und Beethoven

Unter dem Titel "Facettenreich" spielt Vestard Shimkus von Wagner Siegfried-Idyll WWV 103 (für Klavier bearbeitet von Glenn Gould), „Spinnerlied“ aus „Der fliegende Holländer“ (für Klavier bearbeitet von Franz Liszt), „Isoldes Liebestod“ aus „Tristan und Isolde“ (für Klavier bearbeitet von Vestard Shimkus) und von Beethoven die Sonate C-Dur op. 2 Nr. 3.

Marienkirche, Bad Segeberg

Ein frech-frivoler Charleston, eine Beethoven-Sonate, Klaviertranskriptionen wagnerscher Opern und eine meditativ-zarte Landschaftsimpression von Pēteris Vasks – ein derart abenteuerliches Programm bekommt man nur selten zu hören. Aber zu Vestard Shimkus passt es. Der 1984 im lettischen Jūrmala geborene Shimkus hat nicht nur Klavier, sondern auch Komposition studiert – sein Lehrer war Vasks – und spielt mit Vorliebe randständiges Repertoire, das er auch gerne mit eigenen Werken kombiniert. Einige seiner Kompositionen sind beim renommierten Verlag Schott erschienen. Höchst interessant ist sein Programm nicht nur aufgrund der Tatsache, dass er die vielfältigsten Epochen und Stile miteinander kombiniert, sondern auch den Wagner-Block noch einmal in sich differenziert. Das Publikum hat hier Gelegenheit, drei bekannte Wagner-Kompositionen in Klavierfassungen dreier unterschiedlicher Bearbeiter zu hören: Franz Liszt, dem wohl bedeutendsten Opernbearbeiter des 19. Jahrhunderts, Glenn Gould, den großen Bach-Interpreten, den es als Bearbeiter noch zu entdecken gilt, und Vestard Shimkus selbst. Im CD-Booklet seiner Wagner-CD schreibt Shimkus über den Kompositionsprozess: »Die hier eingespielte Transkription von ›Isoldes Liebestod‹ wurde von mir selbst eigens für diese Aufnahme geschrieben. Ich hörte mir dafür wieder und wieder eine Orchesteraufnahme der Opernszene an und ließ mich solange von den Besonderheiten der Orchestrierung inspirieren, bis ich genau wusste, wie ich sie am besten auf die fantastischen Möglichkeiten des heutigen Konzertflügels umsetzen konnte.« Welch großes schöpferisches Potential in ihm steckt, zeigt der Lette dann noch mal ganz am Ende seines höchst originellen Programms: mit seinem »Black Charleston«, einer rhythmisch pointierten, ohrwurmverdächtigen Adaption des anarchischen Modetanzes der wilden 1920er Jahre.